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Artikel: Haarausfall und seine zahlreichen Ursachen

Haarausfall und seine zahlreichen Ursachen

Haarausfall und seine zahlreichen Ursachen

Die meisten Menschen sind mit ihren Haaren nicht zufrieden. Sie sind zu lockig, zu glatt, zu dick oder zu dünn. Tatsächlich sind die Beschaffenheit der Haare und ihre Qualität erblich bedingt. Das gilt zumindest teilweise auch für den Verlust der Haare, der von den meisten Menschen als Katastrophe empfunden wird. Schließlich wird Haarausfall mit einem Verlust von Schönheit und Attraktivität gleichgesetzt, was nicht nur für Frauen problematisch ist. Nicht immer sind die Gene schuld. Stattdessen gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die ursächlich für vorzeitigen Haarausfall sein können, nämlich Krankheiten, Medikamente, Umwelteinflüsse, hormonelle Veränderungen, eine ungesunde oder mangelhafte Ernährung sowie körperliche Ursachen und seelische Belastungen.

 

Haarausfall durch Krankheiten und Hormone

Manchmal reicht eine Infektion aus, um zumindest vorübergehend einen Haarverlust zu bewirken. Doch es gibt auch ernsthafte Erkrankungen, die Haarausfall bedingen. Auch das körpereigene Immunsystem kann die Haarwurzeln angreifen und zum Haarverlust führen. Das gilt beispielsweise für den kreisrunden Haarausfall, dessen Ursache wissenschaftlich bis heute nicht geklärt ist. Oftmals sind es Schilddrüsenstörungen wie die Über- oder Unterfunktion, die den Haarzyklus aus dem Takt bringen und zu Haarausfall führen.

Die Hormonaktivität spielt eine maßgebliche Rolle beim Haarwachstum, die auch für die Haarqualität mitverantwortlich ist. So ist vorwiegend bei Männern und teilweise auch bei Frauen eine erblich bedingte Überempfindlichkeit der Haarwurzel gegen das männliche Hormon Testosteron verantwortlich für den Haarausfall. Neben Testosteron wurde neuerdings auch das Hormon Prostaglandin D2 - ein Botenstoff, der das Haarwachstum hemmt - als Auslöser für diesen sogenannten androgenetischen Haarausfall ausgemacht. Auch die Wechseljahre können durch die Hormonumstellung den Verlust von Haaren bedingen.

Haarausfall durch Nährstoffmangel, Medikamente und Umweltfaktoren

Häufig sind Medikamente eine mögliche Ursache für Haarausfall, da sie aufgrund ihrer Inhaltsstoffe in die Haarwurzel gelangen und so das Haarwachstum bremsen. Dazu gehören Blutdruck senkende Medikamente, Mittel gegen zu hohe Blutfette, Schilddrüsenmedikamente, Rheumamittel, Chemotherapeutika zur Krebsbehandlung, Blutgerinnungshemmer sowie einige Antibiotika, um nur einige zu nennen. Haarausfall kann auch ein Zeichen dafür sein, dass wichtige Haarbausteine fehlen, was unter anderem durch eiweißarme oder radikale Diäten bedingt sein kann, durch eine unausgewogene Ernährung sowie durch Magersucht und Bulimie.

Auch psychische Belastungen können sich negativ auf das Haarwachstum auswirken. Das gilt für UV-Strahlen, die das Haar strapazieren und auch für intensive Haarbehandlungen. So können das Färben und Bleichen der Haare mit Wasserstoffperoxyd, zu heißes Fönen, das Glätten der Haare sowie bestimmte Frisuren wie ein fest gezurrter Pferdeschwanz und straffe Flechtzöpfchen für Haarausfall verantwortlich sein. Auch auf die Zellgifte einer Chemotherapie reagieren Haare sofort mit einem totalen Verlust. Eine eher schleichende Ursache für Haarausfall können Vergiftungen mit Schwermetall sein, zum Beispiel durch Quecksilber beziehungsweise Amalgam oder durch in Metalllegierungen enthaltenes Kadmium in alten Batterien und manchen Farbstoffen.

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